SchornsteinfegerIN

2012 lernte ich durch ein gemeinsames Projekt der Hochschule Magdeburg und dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt Schornsteinfegerin Jana kennen. Ich durfte sie mehrere Tange lang bei ihrer Arbeit begleiten.

"Das Gute daran, als eine Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten ist, dass es keinen Zickenterror gibt“, sagt Jana und lacht. Sie ist die einzige Schornsteinfegerin in Magdeburg. Wenn die junge blonde Frau in der traditionellen schwarzen Kluft vor der Haustür steht, sind die Kunden häufig positiv überrascht.

Mit Vorurteilen hat sie zum Glück nur selten zu kämpfen. 

Als sie 2003 ihre Ausbildung in Wolmirsleben anfängt, denkt sie es sei ein sicherer Job, denn „geheizt wird immer“. Doch die Zeiten ändern sich. Neue Heizanlagen müssen nicht mehr regelmäßig gekehrt werden.

Das traditionelle Berufsbild des Schornsteinfegers stirbt aus, es muss sich weiterentwickeln.

Für Jana ist das kein Grund um aufzugeben.

Sie liebt ihren Beruf. Und natürlich genießt sie es auch ein bisschen, ein lebendiges Glückssymbol zu sein.

„Vor allem wenn der Lottojackpot steigt, ist die Nachfrage groß“, bestätigt sie amüsiert.